Es ist Samstagnachmittag. Die Spannung steigt. 10 min vor dem Beginn des Wettbewerbs: die Kinder sind kaum noch zu bändigen, während so mancher Vater oder so manche Mutter noch mit konzentriertem Blick letzte Hand mit Schraubenzieher und Lötkolben an ihre (nicht immer) elektrischen Geschöpfe legen. Einzige Anforderungen an die Roboter: maximale Größe von 50×50 cm und maximal 1 kg, keine Waffensysteme. Sonst ist alles erlaubt!
Da wird noch eine schnelle Verbesserung bewerkstelligt, dort noch ein loser Antrieb mit einer Schraube gefixt.
Endlich beginnt der HEBOCON-Wettkampf. „Heboi“ bedeutet im Übrigen auf Japanisch so etwas wie „peinlich“, aber hier und heute steht der Recyclinggedanke im Vordergrund.
Roboter-Kreation um Roboter-Kreation werden in den Wettbewerb geschickt, angefeuert vom Publikum und den jungen Schöpfern und Schöpferinnen. Da kann der gelegentliche Geruch nach verkokelter Elektronik die Begeisterung auch nicht bremsen.
Unter vielen anderen treten an: die Lustige Lise, das Blumobile, die Robbe, der Punker und die Wüstenrennmaus. Auf verschiedenste Weise bahnen sich die Schrottroboter ihren Weg auf der „Kampfmatte“. Manche robben wir ein Wurm, einer macht einen riesen Satz, an anderer ganz langsam aber zielstrebig. Die Auseinandersetzungen sind oft kurz aber voller Energie, oft gibt es eine Wiederholung, bei der sich das Blatt noch einmal völlig wenden kann.
Fazit nach einem langen Tag: Hier war nichts „heboi“, sondern alle hatten Riesenspaß.
Wir danken den Veranstaltern des Munich Science & Fiction Festival und das gamesfestival 2022!
Text und Fotos von Jürgen & Maike